Osmosewasser trinken

Trinkwasser ist essenziell für unseren Alltag und unsere Gesundheit. Unter Umständen kann das Leitungswasser aber verunreinigt sein. Schadstoffe wie Chlor, Schwermetalle und Medikamentenrückstände können über verschiedene Wege in unser Wasser gelangen und gesundheitliche Risiken bergen. Osmosewasser verspricht eine Lösung dieses Problems.

Durch die Umkehrosmose-Technologie wird Wasser effektiv gereinigt und Schadstoffe werden entfernt. Aber was genau ist Osmosewasser und warum könnte es eine bessere Wahl für Sie sein? In diesem Artikel beleuchten wir die Vorteile und möglichen Nachteile des Trinkens von Osmosewasser, die Installation und Nutzung einer Osmoseanlage sowie deren vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.

Woher kommen Verunreinigungen im Wasser?

Grundlegend wird das Trinkwasser aus Wasserleitungen in Deutschland gut kontrolliert und gründlich gereinigt. Allerdings gilt die Verpflichtung der Trinkwasserverordnung für Wasserbetriebe nur bis zu dem Übergang in den Hausanschluss. Ob von der Wasserversorgung noch nicht bemerkt oder erst in den Hausleitungen entstehend – Verunreinigungen im Wasser können aus mehreren Quellen stammen und gelangen auf vielfältige Weise in unser Trinkwasser.

Hier sind einige der häufigsten Ursachen:

  1. Alte Wasserleitungen: In vielen älteren Gebäuden sind noch Wasserleitungen aus Blei oder verzinktem Stahl verbaut. Diese können im Laufe der Zeit korrodieren und Schadstoffe wie Blei und Zink ins Trinkwasser abgeben. Besonders in Häusern, die vor 1970 gebaut wurden, ist dieses Problem anzutreffen.
  2. Landwirtschaftliche Rückstände: Durch den Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden in der Landwirtschaft können Nitrate und andere chemische Rückstände in den Grund und das Grundwasser eindringen. Diese Stoffe können dann über die Wasserversorgung in unser Trinkwasser gelangen​.
  3. Industrielle Abwässer: Industriebetriebe können eine Vielzahl von Schadstoffen wie Schwermetalle, Lösungsmittel und andere chemische Verbindungen ins Abwasser abgeben. Trotz gesetzlicher Vorschriften und Kläranlagen können einige dieser Substanzen im Trinkwasser enden.
  4. Medikamentenrückstände: Über die Entsorgung von Medikamenten und menschliche Ausscheidungen gelangen Arzneimittelrückstände ins Abwasser. Diese werden nicht immer vollständig in Kläranlagen entfernt und können dann im Trinkwasser nachgewiesen werden.
  5. Natürliche Vorkommen: In einigen Regionen enthalten die natürlichen Gesteinsschichten hohe Konzentrationen an Mineralien wie Arsen oder Fluorid, die ins Grundwasser und somit ins Trinkwasser gelangen können. Diese natürlichen Verunreinigungen können je nach geologischer Beschaffenheit des Bodens variieren​.
  6. Mikroorganismen und Keime: Bakterien, Viren und andere Mikroorganismen können durch undichte Stellen in Wasserleitungen oder mangelhafte Wasseraufbereitung ins Trinkwasser gelangen. Besonders in warmen Klimazonen oder bei schlecht gewarteten Anlagen ist dies ein häufiges Problem.

Durch diese vielfältigen Quellen können zahlreiche Schadstoffe in das Wasser aus der Leitung gelangen, die potenziell gesundheitsschädlich sind. Um diese Risiken zu minimieren, ist es wichtig, die Wasserqualität regelmäßig zu überwachen und gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen.

Die Installation einer Osmoseanlage ist ein effizienter Weg, reines Wasser aus dem Wasserhahn zu garantieren. Das Osmosewasser durchläuft dann Umkehrosmose-Filter und wird dadurch zusätzlich gereinigt, bevor es aus der Leitung kommt.

Was ist Osmosewasser?

Osmosewasser ist Wasser, das durch eine Umkehrosmoseanlage gefiltert wurde. Diese Anlage kann direkt zwischen den Anschluss von Wasserversorgung zum Haus oder nahe an dem ausgebenden Wasserhahn angebracht werden. Das Leitungswasser wird dann unter Druck durch eine semipermeable Membran gepresst, die nur Wassermoleküle durchlässt.

Größere Moleküle wie Schadstoffe, Mineralien und Chemikalien werden durch diesen Umkehrosmose-Filter zurückgehalten und ins Abwasser geleitet. Das Ergebnis ist nahezu reines Wasser, frei von Verunreinigungen wie Chlor, Schwermetallen, Nitrat, Medikamentenrückständen und Mikroorganismen.

Osmosewasser bietet dadurch eine zuverlässige Möglichkeit, die Wasserqualität zu Hause zu verbessern, insbesondere in Gebieten mit stark verunreinigtem Wasser. Es ist eine ausgezeichnete Wahl für gesundheitsbewusste Menschen, die reines und gesundes Trinkwasser bevorzugen.

Osmosewasser trinken - VorteileWarum empfiehlt es sich, Osmosewasser zu trinken?

Die Entscheidung, Osmosewasser zu trinken, bietet zahlreiche Vorteile für Gesundheit, Haushalt und Umwelt. Die Qualität des Trinkwassers hat einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden, und viele Menschen suchen nach Wegen, ihr Wasser reiner und sicherer zu machen.

Osmosewasser, das durch den Umkehrosmoseprozess gefiltert wird, ist eine hervorragende Lösung, um Verunreinigungen zu entfernen und die Wasserqualität zu verbessern. Hier sind die wichtigsten Gründe, warum sich das Trinken von Osmosewasser empfiehlt:

Es ist reines Wasser ohne Schadstoffe

Osmosewasser ist nahezu frei von Verunreinigungen wie Chlor, Schwermetallen, Nitraten, Medikamentenrückständen und Mikroorganismen. Durch die Umkehrosmose werden bis zu 99,9 % der Schadstoffe entfernt, was zu einem deutlich saubereren und sichereren Trinkwasser führt.

Es enthält weniger Mineralien und Kalk

Das Wasser enthält weniger Mineralien und Kalk, was bedeutet, dass es weniger Ablagerungen auf Haushaltsgeräten wie Wasserkochern und Kaffeemaschinen hinterlässt. Dies reduziert den Reinigungsaufwand und verlängert die Lebensdauer Ihrer Geräte.

Natriumarme Diät

Für Menschen, die eine natriumarme Diät einhalten müssen, ist Osmosewasser ideal, da es im Vergleich zu herkömmlichem Leitungswasser einen niedrigeren Salzgehalt hat. Dies kann besonders vorteilhaft sein, wenn das Leitungswasser durch einen Wasserenthärter behandelt wird, der Natrium hinzufügt.

Kann die Gesundheit verbessern

Die Gesundheit kann durch Osmosewasser verbessert werden, indem Schadstoffe wie Schwermetalle, Chlor und Bakterien effektiv entfernt werden, wodurch das Risiko von durch Verunreinigungen verursachten Krankheiten reduziert wird. Es fördert eine bessere Hydratation für Menschen, die aufgrund des Geschmacks oder Sorgen über die Reinheit zu wenig Wasser trinken, und unterstützt die Nierenfunktion durch weniger Belastung aufgrund weniger Stoffe, die ausgefiltert werden müssen.

Zudem verringert es die Salzaufnahme über Wasser, was besonders für Menschen mit Bluthochdruck vorteilhaft ist

Ein besserer und weicherer Geschmack

Osmosewasser hat einen reineren und weicheren Geschmack, da störende Substanzen entfernt werden. Dies verbessert den Geschmack von Getränken wie Kaffee, Tee und Fruchtsäften sowie von gekochten Speisen.

Eine Osmoseanlage ist einfach zu installieren

Osmoseanlagen sind einfach zu installieren und zu warten. Sie bieten eine zuverlässige Quelle für reines Trinkwasser direkt aus dem Wasserhahn und erfordern nur gelegentliche Wartung wie den Austausch von Filtern​.

Osmosewasser – viele Anwendungsmöglichkeiten

In Ihrem Haushalt können Sie von den zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten des gereinigten Wassers an verschiedenen Stellen profitieren:

Ernährung und Gesundheit

Da das Wasser frei von Verunreinigungen und Schadstoffen ist, bietet es eine hervorragende Grundlage für eine gesunde Ernährung. Es kann die allgemeine Gesundheit unterstützen, indem es hilft, den Körper mit Wasser zu versorgen, das frei von Bakterien, Viren und chemischen Rückständen ist. Dies ist besonders wichtig für Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder speziellen gesundheitlichen Bedürfnissen.

Pflege des Haushalts

Zumal Osmosewasser weniger Mineralien enthält, hinterlässt es keine Rückstände, was die Reinigung erleichtert und die Pflege von Oberflächen verbessert. In der Küche reduziert Osmosewasser zudem Kalkablagerungen auf Armaturen und Geräten wie Wasserkochern, Kaffeemaschinen und Geschirrspülern. Dies führt zu weniger Reinigungsaufwand und einer längeren Lebensdauer der Geräte.

Für Getränke wie Kaffee, Tee und Fruchtsäfte

Getränke, die mit Osmosewasser zubereitet werden, profitieren von einem reineren Geschmack. Da keine störenden Geschmacksstoffe wie Chlor oder andere Chemikalien vorhanden sind, können die natürlichen Aromen von Kaffee, Tee und Fruchtsäften besser zur Geltung kommen.

Für die Küche

Auch beim Kochen sorgt Osmosewasser dafür, dass die Aromen der Lebensmittel unverfälscht bleiben. Suppen, Saucen, Pasta und andere Gerichte, die mit Osmosewasser zubereitet werden, behalten ihren natürlichen Geschmack und enthalten keine unerwünschten chemischen Rückstände.

Für das Aquarium

Aquarienbesitzer wissen, dass es schwierig sein kann, die ideale Wasserqualität für Fische und andere Lebewesen zu erhalten, um eine gesunde Umgebung für sie zu schaffen. Das Osmosewasser ist ideal für Aquarien, da es frei von schädlichen Chemikalien und Verunreinigungen ist, die das empfindliche Ökosystem eines Aquariums stören könnten.

Für Babys

Osmose-Wasser ist besonders sicher für die Zubereitung von Babynahrung, da es keine Schadstoffe und Verunreinigungen enthält. Dies gewährleistet, dass Babys nur das reinste Wasser erhalten, was für ihre empfindlichen Systeme besonders wichtig ist. Es minimiert das Risiko von Gesundheitsproblemen, die durch verunreinigtes Leitungswasser verursacht werden könnten.

Das Wasser bietet somit zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, die von der Verbesserung der Ernährung und Gesundheit bis hin zur Pflege des Haushalts reichen. Es ist eine vielseitige und zuverlässige Quelle für sauberes, gesundes Wasser in vielen Bereichen des täglichen Lebens.

Regulierung des Salzhaushalts durch Osmosewasser

Salze sind wichtige Mineralstoffe, die unsere Gesundheit unterstützen, ihr aber auch schaden können. Für Wasser ist es ratsam, dass es gewisse Grenzwerte des Salzgehalts einhält, damit man neben der Nahrung nicht auch über das Trinken zu viel Natriumchlorid zu sich nimmt. Eine Osmoseanlage kann dabei helfen.

Übermäßiger Konsum von Salz

Ein hoher Salzkonsum ist ein weit verbreitetes Problem, das zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierenproblemen führen kann. Viele Menschen nehmen unbewusst große Mengen Salz zu sich, nicht nur über die Ernährung. Viele Wasserenthärter, die in Haushalten genutzt werden, nutzen Natrium, um weicheres Wasser zu erhalten. So wird auch über das Trinkwasser Salz aufgenommen, das insgesamt zu einer ungesunden Ernährung beitragen kann.

Es ist wichtig zu betonen, dass niemals vollständig auf Natrium verzichtet werden sollte. Wie andere Mineralien hat auch dieser Stoff gesundheitliche Vorteile für den menschlichen Körper. Es ist erst der übermäßige Konsum, der negative Folgen haben kann.

Salz ist für das Leben unerlässlich

Natriumchlorid in Form von Salz ist essentiell für den Menschen. Das Mineral hilft dabei, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren, Nervenimpulse zu übertragen und Muskelkontraktionen zu unterstützen. Um gesund zu leben, muss daher auf einen ausgewogenen Salzhaushalt geachtet werden.

Daneben gibt es manche Krankheiten und Medikationen, bei denen besonders auf den Gehalt an Salzen, die man zu sich nimmt, geachtet werden muss. Bei der Lithiumtherapie ist eine ausreichende Natriumaufnahme zum Beispiel entscheidend, da sonst der Spiegel des Medikaments steigt und im schlimmsten Fall Vergiftungen auftreten können.

Ein ausgewogenes Verhältnis von Salz ist daher wichtig für die Gesundheit. Osmosewasser kann als garantiert natriumarmes Wasser dabei helfen, dieses Gleichgewicht zu wahren und die Aufnahme von Salz gezielt zu steuern, damit nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Natriumchlorid verstoffwechselt wird.

Unterschied zwischen Osmose und destilliertem Wasser

Wenn es um gereinigtes Wasser geht, fällt neben dem Osmosewasser häufig auch der Begriff destilliertes Wasser. Die beiden Wasserarten haben Gemeinsamkeiten, aber unterscheiden sich insbesondere in ihrer Herstellungsart:

Herstellung

  • Osmosewasser: Wird über eine Umkehrosmose-Anlage gewonnen, bei der Wasser unter Druck durch eine semipermeable Membran gepresst wird, die nur Wassermoleküle durchlässt und größere Moleküle wie Schadstoffe zurückhält. Dieser Prozess ist energieeffizienter und schneller als die Destillation​.
  • Destilliertes Wasser: Wird durch Destillation hergestellt, bei der Wasser erhitzt und in Dampf umgewandelt wird. Der Dampf wird dann kondensiert, um nahezu reines Wasser zu erhalten. Oft wird dieser Prozess mehrfach wiederholt, um nur noch Wassermoleküle zu erhalten. Dieser Prozess verbraucht mehr Energie und ist zeitaufwendiger im Vergleich zur Umkehrosmose​. Um ein reines Produkt zu erhalten, zahlt man bei der Destillation daher höhere Wasserkosten als bei der Osmoseanlage.

Inhaltsstoffe

  • Osmosewasser: Durch Umkehrosmose gefiltertes Wasser enthält weniger Schadstoffe und Mineralien. Es entfernt effektiv Verunreinigungen wie Schwermetalle, Chlor, Nitrate und Medikamentenrückstände, lässt jedoch einige Mineralien im Wasser zurück, die für den Körper wichtig sind​.
  • Destilliertes Wasser: Dieser Prozess entfernt alle Mineralien und Verunreinigungen durch Verdampfung und anschließende Kondensation. Das resultierende Wasser ist extrem rein, enthält aber keinerlei Mineralien, die normalerweise im Trinkwasser vorhanden und für den menschlichen Körper wichtig sind.

Verwendungszweck

  • Osmosewasser: Osmosewasser ist wie bereits erwähnt ideal zum Trinken und Kochen, da es Schadstoffe entfernt und den Geschmack verbessert. Es kann auch für die Zubereitung von Babynahrung und die Versorgung von Aquarien verwendet werden, da es sicher und frei von schädlichen Chemikalien ist​.
  • Destilliertes Wasser: Destilliertes Wasser wird hauptsächlich für technische und medizinische Anwendungen genutzt, bei denen absolute Reinheit erforderlich ist, wie in Laboren, Autoklaven oder für Dampfbügeleisen. Diese profitieren davon, dass hier keinerlei Spuren von Mineralien hinterlassen werden. Beim Trinken kann der langfristige Konsum von ausschließlich destilliertem Wasser Mineralstoffmangel auslösen, da diese wichtigen Nährstoffe nicht im Wasser vorhanden sind​.

Osmosewasser und destilliertes Wasser sollten also nicht gleich bewertet werden. Das Osmosewasser eignet sich mehr für alltägliche Nutzung und den Konsum. Destilliertes Wasser ist stattdessen perfekt für spezielle medizinische oder technische Anwendungen. Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften ist das destillierte Wasser weniger leitungsfähig und etwas weniger hart als Osmosewasser, was sich für manche Anwendungszwecke besonders anbietet.

Ist Osmosewasser wirklich gesund?

In den letzten Jahren ist ein Hype um das Osmosewasser entstanden, da es Haushalte leicht mit reinem Wasser versorgt. Insbesondere in Bezug auf Mineralien wird aber häufig daran gezweifelt, ob man Osmosewasser trinken sollte. Hier sollten nachgewiesene Vorteile und mögliche Nachteile miteinander abgeglichen werden.

Die gesundheitlichen Vorzüge des Osmosewassers wurden bereits erwähnt:

  • Osmosewasser ist nahezu frei von Verunreinigungen wie Bakterien, Viren, Schwermetallen, Chlor und anderen chemischen Verbindungen.
  • Der niedrige Natriumgehalt des Wassers kann zu einem kontrollierten Salzkonsum beitragen.
  • Personen, die den Geschmack ihres Leitungswassers nicht mögen, können durch das gefilterte Osmosewasser einen reineren Geschmack erhalten und so womöglich mehr Wasser trinken.

Der Aspekt von entfernten Schadstoffen ist dabei besonders wichtig. Er macht das Osmosewasser besonders attraktiv für Menschen, die in Gebieten mit unsicherer oder stark verschmutzter Wasserversorgung leben. Die hohe Reinheit kann das Risiko wasserbedingter Krankheiten reduzieren und eignet sich gut für Anwendungen in der Medizin oder bei der Zubereitung von Babynahrung. Gerade Haushalte, in denen gesundheitlich angeschlagene Risikopersonen leben, profitieren von der Osmoseanlage.

Um diese Vorteile zu genießen, sollte das Wasser aber kontrolliert konsumiert werden. Die häufigste Kritik an dem Osmosewasser besteht in einer beinahe zu hohen Reinheit.

  • Der World Health Organization (WHO) hat darauf hingewiesen, dass langfristiger Konsum von demineralisiertem Wasser potenziell zu Mineralstoffmangel und einem Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt führen könnte. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass Studien gezeigt haben, dass Mineralien aus Trinkwasser nur einen kleinen Teil der täglichen Aufnahme ausmachen. Dennoch können Personen mit einer ohnehin mineralarmen Ernährung möglicherweise von Spurenelementen im Wasser profitieren.
  • Ähnliches gilt für den Säure-Basen-Haushalt. Grundlegend ist der Körper selbst in der Lage, den pH-Wert des Blutes streng zu regulieren. Da die Wasserqualität von Osmosewasser eher sauer ist, kann ein übermäßiger Konsum von den Wasser zu einer Übersäuerung beitragen. Dafür müssen aber extreme Mengen des Osmosewassers getrunken werden und eine gesundheitliche Disposition zu der Übersäuerung bestehen.

Für beide dieser Risiken gilt also, dass ein balancierter Konsum des Osmosewassers keine Nachteile hat, aber einige Vorteile bringt. Insgesamt lässt sich sagen, dass Osmosewasser eine sichere und effektive Methode zur Wasseraufbereitung darstellt. Eine ausgewogene Ernährung und eine bewusste Nutzung können helfen, die gesundheitlichen Vorteile zu maximieren und potenzielle Risiken zu minimieren.

  • Personen, die einen Mineralmangel fürchten, können das gereinigte Osmosewasser im Anschluss wieder mit Mineralien anreichern. Zu diesem Zweck gibt es Geräte, die an eine Osmoseanlage angeschlossen werden können und Nahrungsergänzungsmittel nutzen, um Mineralwasser herzustellen.

Ist Osmosewasser ein Mittel gegen Legionellen?

Ja, Osmosewasser kann Legionellen wirksam entfernen.

Legionellen sind eine Gruppe von Bakterien, die in natürlichen Wasserquellen wie Seen und Flüssen vorkommen, aber auch in künstlichen Wassersystemen wie Kühltürmen, Warmwassersystemen und Klimaanlagen wachsen können. Die bekannteste Art, Legionella pneumophila, kann schwere Lungenentzündungen verursachen, die als Legionärskrankheit bekannt sind.

Diese Bakterien vermehren sich besonders gut in warmem, stehendem Wasser zwischen 25 °C und 45 °C. Auch in Wasserleitungen, die länger nicht benutzt wurden, fühlen sich diese Bakterien wohl. Sie sind eine der größten Gefahren, die in unserem Trinkwasser enthalten sein können.

Die Umkehrosmose-Systeme sind in der Lage, die Legionellen-Bakterien aus dem Wasser zu entfernen. Sie sind etwa 0,3 bis 0,9 Mikrometer groß. Die Membranen von Umkehrosmoseanlagen haben währenddessen Porengrößen von etwa 0,0001 Mikrometer. Die Bakterien passen nicht durch diese Membran durch und werden so aus dem durchfließenden Wasser entfernt.

Obwohl Umkehrosmose sehr effektiv ist, gibt es auch andere Methoden zur Behandlung von Legionellen im Wasser, wie zum Beispiel UV-Desinfektion, Chlorbehandlung und Ultrafiltration. Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, aber RO-Systeme gelten als eine der zuverlässigsten Optionen zur Entfernung von Legionellen.

Neben der Verwendung von RO-Systemen ist es wichtig, regelmäßige Wartungs- und Desinfektionspraktiken in Wasserleitungen und Tanks durchzuführen, um das Wachstum von Legionellen zu verhindern. Dies umfasst das Spülen von wenig genutzten Wasserhähnen, die Entfernung von Totleitungen in der Rohrinstallation und die regelmäßige Reinigung von Duschen und Wasserhähnen.

Warmes Wasser ist nicht genug

Eine beliebte Methode, die Legionellen entfernen soll, ist das Nutzen von Wassertemperaturen über 45 °C. In vielen Fällen ist diese Variante aber nicht ausreichend, um sicheres Trinkwasser zu erhalten.

  1. Legionellen können bei Temperaturen zwischen 20 °C und 50 °C überleben, wobei sie sich optimal bei etwa 35 °C bis 45 °C vermehren. Dies bedeutet, dass warmes Wasser, wie es in vielen Haushalten und Gebäuden verwendet wird, tatsächlich die idealen Bedingungen für das Wachstum dieser Bakterien bieten kann​.
  2. Legionellen vermehren sich in Biofilmen, die sich an den Innenflächen von Wasserleitungen und Tanks bilden. Diese Biofilme bieten Schutz und ermöglichen es den Bakterien, selbst bei erhöhter Wassertemperatur zu überleben. Das bloße Erhitzen des Wassers reicht oft nicht aus, um diese Biofilme zu durchdringen und die darin enthaltenen Legionellen abzutöten.

Während das Erhitzen von Wasser eine nützliche Maßnahme zur Reduzierung des Bakterienwachstums sein kann, sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich, um sicherzustellen, dass Legionellen vollständig eliminiert werden.

Wie kann man Osmosewasser zu Hause selbst herstellen?

Die Herstellung von Osmosewasser zu Hause ist mit der Installation eines Umkehrosmose-Systems möglich. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie dies erledigen können:

1. Auswahl des richtigen Umkehrosmose-Systems:

  • Es gibt verschiedene Arten von Umkehrosmose-Systemen, darunter Untertisch- und freistehende Einheiten. Wählen Sie ein System, das Ihren Bedürfnissen und Ihrem Budget entspricht. Achten Sie darauf, ein System zu wählen, das mindestens eine vierstufige Filtration bietet, um sicherzustellen, dass das Wasser gründlich gereinigt wird​.

2. Vorbereitung und Installation:

  • Standort auswählen: Installieren Sie das System unter der Küchenspüle oder an einem anderen geeigneten Ort. Stellen Sie sicher, dass genügend Platz für das System und die dazugehörigen Komponenten vorhanden ist.
  • Wasserzufuhr abschalten: Bevor Sie mit der Installation beginnen, schalten Sie die Wasserzufuhr zum Haus ab, um Leckagen und Überschwemmungen zu vermeiden.
  • Vorfilter installieren: Befestigen Sie den Sediment- und Aktivkohlevorfilter, der größere Partikel und Chlor aus dem Wasser entfernt.
  • Umkehrosmose-Membran installieren: Setzen Sie die Umkehrosmose-Membran in das dafür vorgesehene Gehäuse ein. Diese Membran ist das Herzstück des Systems und filtert die meisten Verunreinigungen aus dem Wasser.
  • Nachfilter installieren: Installieren Sie den Aktivkohle-Nachfilter, um den Geschmack und Geruch des gefilterten Wassers zu verbessern.

3. Anschließen und Spülen:

  • Wasserleitungen anschließen: Verbinden Sie die Wasserleitungen gemäß den Anweisungen des Herstellers. Stellen Sie sicher, dass alle Verbindungen fest und dicht sind.
  • System spülen: Schalten Sie die Wasserzufuhr wieder ein und lassen Sie das Wasser durch das System laufen, um alle Rückstände und Verunreinigungen auszuspülen. Dies kann einige Stunden dauern. Lassen Sie das Wasser durch den Auslauf laufen, und prüfen Sie es in einem Glas so lange, bis es klar ist und keinen schlechten Geschmack mehr hat.

4. Regelmäßige Wartung:

  • Filterwechsel: Wechseln Sie die Vor- und Nachfilter regelmäßig, normalerweise alle 6 bis 12 Monate, abhängig von der Wasserqualität und der Nutzung. Die Umkehrosmose-Membran sollte alle 2 bis 3 Jahre ausgetauscht werden.
  • Systemreinigung: Reinigen Sie das System regelmäßig, um die Effizienz aufrechtzuerhalten und die Lebensdauer der Komponenten zu verlängern​.

Zusätzliche Tipps:

  • Wassertank installieren: Einige Umkehrosmose-Systeme enthalten einen Wassertank zur Speicherung von gefiltertem Wasser. Installieren Sie diesen, wenn Ihr System dies vorsieht.
  • Druckpumpe hinzufügen: Wenn der Wasserdruck in Ihrem Haus niedrig ist, sollten Sie eine Druckpumpe installieren, um die Effizienz des Umkehrosmose-Systems zu verbessern.
  • Wasserqualität testen: Testen Sie das gefilterte Wasser regelmäßig, um sicherzustellen, dass das System ordnungsgemäß funktioniert und das Wasser die gewünschte Reinheit hat.

Mit diesen Schritten können Sie sicherstellen, dass Sie zu Hause sauberes, reines Osmosewasser aus dem Hahn erhalten.

Beachten Sie dabei, dass durch die Anlage gesteigerte Wasserkosten entstehen, da mehr Wasser aus den Leitungen genutzt wird als gereinigtes Wasser entsteht. Das ist notwendig, da die Schadstoffe mit unreinem Wasser gemeinsam abgeleitet werden, um reines Osmosewasser zu erhalten.

Auf der anderen Seite können dadurch Angst und gesundheitliche Risiken gemindert und Ausgaben sowie der Transport für gekaufte Glas- oder Plastikflaschen gemindert werden. Auch ein Wasserkocher oder sonstige Wasserfilter müssen seltener genutzt werden, um reineres Wasser aus den eigenen Leitungen zu erhalten.

FAQ

Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen zu dem Osmosewasser:

Ist es gesund, Osmosewasser zu trinken?

Ja, Osmosewasser ist im Allgemeinen gesund zu trinken. Es entfernt Verunreinigungen wie Schwermetalle, Chemikalien, Kalk und Mikroorganismen, was es zu einer sicheren und sauberen Wasserquelle macht. Allerdings kann der niedrige Mineralgehalt ein Nachteil sein, da einige wichtige Mineralien wie Kalzium und Magnesium entfernt werden. Dies kann durch eine ausgewogene Ernährung ausgeglichen werden, die ausreichend Mineralien liefert​. Auch eine spätere Re-Mineralisierung des Wassers ist möglich.

Wie wirkt Osmosewasser im Körper?

Osmosewasser hydratisiert den Körper, indem es Flüssigkeiten auf zellulärer Ebene auffüllt. Da es frei von Verunreinigungen ist, belastet es die Nieren weniger, die sonst Schadstoffe ausfiltern müssten. Der niedrige Natriumchlorid-Gehalt trägt meist zu einem gesünderen Lebensstil bei, da weniger Salz konsumiert wird, das bei zu hohem Konsum zu gesundheitlichen Folgen führen kann.

Hat Osmosewasser noch Mineralien?

Osmosewasser enthält sehr wenige bis keine Mineralien, da die Umkehrosmose-Technologie diese während des Filtrationsprozesses entfernt. Dies bedeutet, dass wichtige Mineralien fehlen, die normalerweise im Trinkwasser vorhanden sind. Dies kann ein Nachteil sein, wenn das Wasser die einzige Mineralienquelle ist, aber durch eine ausgewogene Ernährung können diese Mineralien leicht ersetzt werden. In der Regel wird aber nur ein sehr geringer Teil des Mineralbedarfs eines Menschen über Mineralwasser gedeckt, sodass der geringe Mineraliengehalt keine negativen Folgen haben sollte.

Warum kein destilliertes Wasser trinken?

Destilliertes Wasser ist ebenfalls sehr rein und enthält keine Mineralien. Obwohl es sicher zu trinken ist, fehlen ihm im Vergleich zum Osmosewasser noch mehr natürliche Mineralien, die für den Geschmack und die Gesundheit wichtig sind. Hier ist ein Mineralmangel bei ausschließlichem Konsum von destilliertem Wasser wahrscheinlicher als bei der Umkehrosmose. Außerdem kann destilliertes Wasser aufgrund seines Mangels an Mineralien einen flachen oder unangenehmen Geschmack haben.

Fazit

Umkehrosmoseanlagen bieten durch ihre Wasserfilter basierend auf dem Osmose-Prinzip eine zuverlässige Lösung für die Verbesserung der Trinkwasserqualität im Haushalt. Durch die Entfernung von Schadstoffen wie Kalk, Chlor, Schwermetallen und Mikroorganismen wird das Wasser sauberer und sicherer. Es ist besonders nützlich für Personen mit Immunschwäche sowie Menschen, die gereinigtes Wasser bevorzugen oder eine natriumarme Diät einhalten müssen.

Obwohl Osmosewasser weniger Mineralien enthält als reguläres Mineralwasser, kann dies durch eine ausgewogene Ernährung ausgeglichen werden. Die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten und die einfache Installation machen Osmoseanlagen zu einer lohnenden Investition für gesundheitsbewusste Haushalte.

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